Bereits im Vorfeld der Ukraine-Konferenz auf dem Bürgenstock wurde mit Cyberangriffen auf das hochrangige Treffen und auf Infrastrukturen in der Schweiz gerechnet.
Tatsächlich ist es dann auch zu verschiedenen Cyberangriffen gekommen, wie aus einem Bericht des neu installierten Bundesamts für Cybersicherheit (Bacs) hervorgeht.
Zu den Attacken zählen Überlastungsangriffe (sogenannte «DDoS-Angriffe») gegen Webseiten von Behörden und in die Konferenz involvierte Organisationen. Diese wurden nach Angaben des Bundes nachweislich von einer prorussischen Hacktivisten-Gruppe namens «NoName057(16)» ausgeführt.
Sie hätten «im Bereich des Erwarteten» gelegen und lediglich zu kleineren Störungen von IT-Infrastrukturen geführt. Entwarnung also?
Nicht ganz: «Es gab weitere mutmassliche Cyberangriffe gegen das Sicherheitsdispositiv der Konferenz. Massnahmen wurden schnell getroffen. Über diese Angriffe wird zum aktuellen Zeitpunkt keine weitere Auskunft erteilt», heisst es in dem Bericht weiter.
Und ausgestanden ist die Sache auch noch nicht ganz: «Zurzeit stellt das Bacs noch einzelne DDoS-Angriffe auf Ziele in der Schweiz fest. Es ist davon auszugehen, dass sich die Lage in den kommenden Tagen wieder normalisiert.»
Ausserdem seien digitale Einbruchsversuche in IT-Systeme der involvierten Kantone Nidwalden und Obwalden sowie Phishing-Angriffe gegen Mitarbeitende der Sanitätsnotrufzentrale Luzern registriert worden.
Bei den technischen Problemen während der Live-Übertragung und beim Stromausfall vom Sonntag in der Region Bern handle es sich nicht um Cybervorfälle.