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Sonntag
21.09.2014

Medien / Publizistik

Die Bilder der Märchenhochzeit zwischen Prinzessin Madeleine und ihrem Bräutigam Christopher O`Neill gingen letzten Sommer um die Welt und vor allem der Auftritt der süssen kleinen Prinzessin Estelle in der Kirche war unvergesslich. Natürlich rätselte damals jeder Royalist, wo die Schwester von Kronprinzessin Victoria und der smarte Investmentbanker aus New York wohl flittern würden.

Die «Bunte» zeigte dann das Paar turtelnd an einem Strand auf den Seychellen. Ausgerechnet diese Bilder kommen jetzt den deutschen Medienverlag Burda teuer zu stehen. 

Denn das Landgericht Hamburg hat die «Bunte» zu einer Zahlung von 100 000 Euro plus Zinsen verdonnert. Die hohe Entschädigung geht an den Ehemann von Prinzessin Madeleine von Schweden, Christopher O`Neill, der gegen die Bilder geklagt hatte. Gegen das Urteil kann Burda noch Rechtsmittel einlegen. 

Hat das Urteil Bestand, wäre es eine der höchsten Summen, zu der eine Redaktion in Deutschland für die Verletzung von Persönlichkeitsrechten je verurteilt wurde. O`Neills Anwalt, der Berliner Medienrechtler Simon Bergmann, hatte gegen die Veröffentlichung von Fotos geklagt, die das frisch verheiratete Paar in den Flitterwochen auf den Seychellen zeigten. 

Die Fotos waren schon im vergangenen Jahr gerichtlich verboten worden, nun ging es um eine Entschädigung. Die «Bunte» teilte mit, sie wolle sich zu dem Vorgang derzeit nicht äussern. Man kann aber davon ausgehen, dass Patricia Riekel, die Chefredaktorin der Promi-Postille, alles andere als amused war.