Die Zuschauer der «heute-show» sind aufgebracht: 600 Protestmails gingen bei der Verwaltung des Bundestages wegen des Drehverbots für die ZDF-Satiresendung ein.
Moderator Oliver Welke hatte in der «heute-show» vom Freitagabend erklärt, dass seiner Redaktion der Zugang zum Bundestag verwehrt worden sei, weil sie keine «politisch-parlamentarische» Berichterstattung mache.
Ernst Hebeker, Sprecher von Bundestagspräsident Norbert Lammert verteidigte gegenüber «Spiegel Online» die Entscheidung des Bundestages. Diese sei auf Grundlage von Regeln erteilt worden.
Die Produktionsfirma der Sendung habe eine Tageszulassung beantragt, um einen Aussenreporter auf der Besuchertribüne des Bundestags zu filmen. «Laut Hausregeln ist es verboten, eine Plenarsitzung lediglich als Kulisse zu nutzen.»
Zudem hätten die Reporter in der Westlobby nahe des Plenarsaals Abgeordnete befragen wollen, als Thema hatten sie die Befragung der Bundesregierung angegeben. Diese finde aber immer mittwochs statt und nicht an dem Tag, der von der Produktionsfirma beantragt worden war.
Zur Aussage, dass es sich bei der Sendung um keine «politisch-parlamentarische Berichterstattung» handle, äusserte sich Hebeker nicht.
