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Mittwoch
13.02.2002

Die vier Bundesratsparteien begrüssen den Entschluss des Bundes, einen Teil seiner Aktien an die Swisscom zurück zu verkaufen. SP und CVP fordern, dass der Bund Mehrheitsaktionär bleibt, FDP und SVP jedoch sind der Ansicht, dass die Swisscom langfristig privatisiert werden sollte. Die CVP befürworte den Beschluss des Bundesrates vor allem, weil mit dem eingenommenen Geld Schulden abgebaut werden könnten, meinte Sprecherin Béatrice Wertli. Als «vertretbar» bezeichnete SP-Pressesprecher Jean-Philippe Jeannerat den Aktienrückkauf, solange der Bund Mehrheitsaktionär bleibe und dadurch der Service public gesichert sei. Zudem wolle die SP unter Umständen im Parlament die Frage aufwerfen, ob man einen Teil des eingenommenen Geldes brauchen könnte, um in die Entwicklung neuer Technologien zu investieren. Für die SVP sei der Aktienverkauf ein Schritt in die richtige Richtung, sagte Simon Glauser, stellvertretender Pressesprecher der Partei. FDP-Pressechefin Barbara Perriard forderte, dass die Pflicht zur Mehrheitsbeteiligung des Bundes an der Swisscom abgeschafft werde. Dadurch könnten Bund und Swisscom «vorausblickender planen und eine sich bietende Gelegenheit auf dem Markt rasch nutzen». Der Bund hält einen Anteil von 65,5% am Aktienkapital der Swisscom. Der Aktienrückkauf werde an dieser Mehrheitsbeteiligung nichts ändern, hiess es am Mittwoch in einer Pressemitteilung.