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Samstag
03.05.2014

IT / Telekom / Druck

Der Bundesrat will weiterhin Telefonnummern mit der Vorwahl 058 verwenden, auch wenn die Kosten, die bei Anrufen auf solche Nummern anfallen, nicht immer transparent sind. Die Regierung reagiert damit auf eine Interpellation der Basler CVP-Nationalrätin Elisabeth Schneider-Schneiter.

Schneider-Schneiter übt Kritik an der Tarifgestaltung, weil Anbieter von Telefondiensten für Anrufe auf 058-Nummern zusätzliche Gebühren verlangen würden, auch wenn der Kunde ein Abonnement habe, bei dem Anrufe auf dem Schweizer Festnetz eigentlich gratis seien.

Sie wollte deshalb vom Bundesrat wissen, ob dieser die Tarifgestaltung nicht für intransparent halte und ob die höheren Kosten für Anrufe an die Bundesverwaltung nicht der Idee einer bürgernahen Verwaltung widersprechen würden.

«Die Mehrheit der Festnetz- und Mobilfunkkundinnen und -kunden hat bei Anrufen auf 058-Nummern keine höheren Preise als für Anrufe auf geografische Nummern zu gewärtigen», hielt der Bundesrat fest. «Einige Anbieterinnen verrechnen ihren Kundinnen und Kunden jedoch in der Tat höhere Preise, was der Bundesrat bedauert.»

Die teilweise praktizierten Preisdifferenzierungen zwischen Anrufen auf geografische Festnetznummern und auf 058-Nummern seien «sicherlich nicht ohne weiteres nachvollziehbar», heisst es in der Antwort auf die Interpellation. Das Fernmelderecht überlasse die Gestaltung der Endkundenpreise «jedoch grundsätzlich dem Markt».

Angesichts «der für die Endkundinnen und Endkunden wenig transparenten Preissituation» will der Bundesrat nun aber mögliche Massnahmen zur Verbesserung der Preistransparenz für anrufende Kundinnen und Kunden prüfen. «So wäre denkbar, Anbieterinnen, die bei 058-Nummern von ihren sonst üblichen Festnetztarifen abweichen, zu einer Preisansage zu verpflichten.»