An der Preisverleihung des Zürcher Journalistenpreises 2001 wünschte sich Bundesrat Kaspar Villiger, dass die Journalisten und Medien in der Schweiz mit sich selber ebenso kritisch umgehen wie mit den Politikern. Die Medienhäuser müssten der journalistischen Qualität hohe Priorität beimessen. Villiger äusserte die Befürchtung, dass wegen des Verdrängungswettbewerbs wirtschaftliche Motive bisweilen stärker werden als berufsethische Grundsätze. Dies führe zum Problem der Kontrolle, welche nicht der Staat, sondern die Medien selber zu lösen hätten. Villiger selber erwartet «möglichst ungefilterte Informationen», er wolle wissen, was wirklich geschehen sei, um sich eine Meinung bilden zu können. Villiger zieht Zeitungen Radio und TV vor: «Zeitungen schaffen Denkräume, in denen ich mich eigengesetzlich und kreativ bewegen kann. Lesen ist alles.»
Mittwoch
09.05.2001