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Samstag
16.03.2024

IT / Telekom / Druck

Swisscom hat sich mit Vodafone Group Plc geeinigt und kann Vodafone Italia S.p.A. für 8 Milliarden Euro übernehmen… (Bild: Swisscom/zVg)

Swisscom hat sich mit Vodafone Group Plc geeinigt und kann Vodafone Italia S.p.A. für 8 Milliarden Euro übernehmen… (Bild: Swisscom/zVg)

Die staatliche Swisscom hat sich mit Vodafone Group Plc geeinigt und wird deren Tochter Vodafone Italia S.p.A. für 8 Milliarden Euro übernehmen.

«Der Bundesrat nimmt die Übernahme von Vodafone Italia durch die Swisscom zur Kenntnis», schreibt der Bundesrat etwas halbgar im ersten Satz seiner Zustimmung zum Megadeal am Freitagmorgen.

«Der Bund ist Mehrheitsaktionär der Swisscom», heisst es kurz darauf, und vorauseilend absichernd wird angefügt, dass das Gremium «frühzeitig über die Kaufabsicht informiert» worden sei.

Für die Swisscom bedeute die Übernahme eine Konsolidierung ihrer bereits seit Längerem auf dem italienischen Markt tätigen Tochter Fastweb, die sie mit Vodafone Italia fusionieren wolle, so das Gremium.

Eine der wichtigsten Erwartungen des Bundesrats sei, «dass das italienische und das schweizerische Geschäft organisatorisch und strukturell getrennt bleiben». Und der Telekom-Konzern dürfe im Ausland keine Grundversorgungsaufträge übernehmen. Das gelte unverändert.

«Der Entscheid zur Transaktion liegt in abschliessender Kompetenz und der Verantwortung des Verwaltungsrats der Swisscom», so der Schweizer Bundesrat.

Die Swisscom ist 2007 mit viel Getöse und Ärger bei der damals schlingernden Fastweb eingestiegen, die unter anderem Breitbandinternet- und Festnetz-Lösungen anbietet.

Im letzten Satz teilt der Bundesrat dann mit: «Unabhängig von der Transaktion soll im Verlauf dieses Jahres die Eignerstrategie des Bundes bezüglich der Swisscom überprüft werden, wie dies die Corporate-Governance-Leitsätze des Bundes vorsehen.»

Diese Überprüfung beziehen sich auf Fragen der Privatisierung oder Teilprivatisierung des halbstaatlichen Telekom-Konzerns.

Verwaltungsratspräsident der Swisscom AG ist Michael Rechsteiner, Vize ist Frank Esser.

Weitere VR-Mitglieder sind: Roland Abt, Alain Carrupt (Personalvertreter), Guus Dekkers, Monique Bourquin, Sandra Lathion-Zweifel (Personalvertreterin), Anna Mossberg (unter anderem auch VR Ringier AG) und Fritz Zurbrügg, der als Bundesvertreter Einsitz nimmt.