«Der Bundesrat ist nicht der Meinung, dass Erotismus als solcher bereits ethisch verwerflich ist», sagte Medienminister Moritz Leuenberger am Montag im Nationalrat auf eine Frage nach der neuen Erotik-Site von Bluewin. Der Swisscom-Internetprovider Bluewin biete keine Pornografie an und habe auch seine Geschäftspartner verpflichtet, es nicht zu tun, sagte Leuenberger in der Fragestunde zu Pierre Tillmanns (SP/VD). Der Bundesrat erwarte, dass sich das Bluewin-Angebot nicht nur strikte ans Gesetz halte, sondern auch «ethischen Reflexionen» genüge. Über das ethisch Vertretbare gingen die Meinungen auseinander, sagte Leuenberger. Es gebe aber viel Verwerflicheres als Erotismus, etwa die Verherrlichung der Gewalt. Tillmanns sah im Verbreiten erotischer Sites demgegenüber eine «abwegige Idee» und prophezeite, Bluewin werde im nächsten Schritt «unweigerlich» pornografische Inhalte verbreiten. Mehr zu Bluewin: Erotisches bei Bluewin
Montag
10.12.2001