Der Bundesrat will zur Bekämpfung der Überschuldung die Werbung für Kleinkredite einschränken. Die Regierung begrüsst die Vorlage der Kommission für Wirtschaft und Abgaben des Nationalrates, wonach künftig nicht mehr in aggressiver Weise für Konsumkredite geworben werden darf.
Aggressive Werbemethoden fördern nach Ansicht des Bundesrates «unüberlegte Entscheide sowie überstürzte Verpflichtungen» und erhöhen das Risiko einer Überschuldung. Zudem würden sie den Präventionsanstrengungen zuwider laufen, welche die Kompetenzen im Umgang mit Geld fördern wollen.
«Welche Werbung als aggressiv gilt, soll durch die Branche selber in einer Konvention definiert werden», heisst es in der Stellungnahme des Bundesrates. «Falls die Selbstregulierung scheitert, legt der Bundesrat fest, was unter aggressiver Werbung zu verstehen ist.»
Eine Einschränkung formuliert der Bundesrat aber sehr konkret. Er ist der Meinung, dass jene Werbung, die speziell Jugendliche und junge Erwachsene anspricht, als aggressiv einzustufen sei und deshalb verboten werden sollte.