An seinem Besuch an der Soirée Médias des Verlegerverbandes Schweizer Medien (VSM) am Locarno Film Festival am Samstagabend betonte Bundesrat Albert Rösti die Wichtigkeit der privaten Medien für die Demokratie.
150 Gäste aus Politik, Medien und Kultur feierten anlässlich der dritten Soirée Médias auch das 125-Jahr-Jubiläum des Verbandes im Teatro Paravento.
«Ohne Verleger keine Demokratie», fasste der Medienminister zusammen. Rösti unterstrich, wie viel ihm am Medienplatz Schweiz liegt und wie hoch er die Bedeutung der Schweizer Verlage einschätzt.
Dabei machte der Bundesrat klar, dass die privaten Schweizer Medien aufgrund der zahlreichen Herausforderungen unter Druck stünden. Deshalb sei auch klar, dass die Politik handeln müsse, denn «wo die Medienvielfalt betroffen ist, sind Massnahmen berechtigt», wie der Verband in einer Mitteilung nach der Veranstaltung schrieb.
Albert Rösti bekräftigte daher seine Unterstützung für die seit 1849 bestehende indirekte Presseförderung sowie für die Implementierung eines griffigen Leistungsschutzrechts zum Schutz journalistischer Inhalte im Internet. Es könne nicht sein, dass «gratis auf Güter von hoher Qualität zugegriffen werde.»
Verlegerpräsident Andrea Masüger (Somedia-Verlag), der gemeinsam mit dem Bundesrat auf der Bühne von Tele-Züri-Moderator Oliver Steffen interviewt wurde, gab die lobenden Worte dann auch gleich zurück. «Wir fühlen uns sehr gehört», sagte Masüger, denn Albert Rösti handle sehr pragmatisch und unterstütze die Schweizer Medien bis anhin gut.
Insbesondere die Unterstützung für das Leistungsschutzrecht sei wichtig, erwähnte der Verlegerpräsident, zumal dieses auch für den Schutz von KI-Anwendungen eine zentrale Rolle spielen werde.
Am späteren Abend erfolgte dann der gemeinsame Gang auf die Piazza Grande von Locarno. Dort wurde der indische Schaupspieler Shah Rukh Khan (58) geehrt, der für sein Lebenswerk prämiert wurde sowie für den Film «Mexico 86», der die Geschichte einer guatemaltekischen Freiheitskämpferin und ihres Sohns erzählt.
Rund 8'000 Zuschauerinnen und Zuschauer waren auf der Piazza Grande anwesend.