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Dienstag
12.03.2013

Das Bundeskartellamt äussert Bedenken über die Plattform Germany`s Gold von ARD und ZDF. Die beiden Anstalten wollen über die Onlineplattform, die sie im April 2012 zusammen mit elf weiteren Produktions- und Rechtehandelsunternehmen gegründet hatten, Videos über das Internet anbieten. Die wettbewerblichen Bedenken wären erst hinfällig, wenn das Geschäftsmodell einer gemeinsamen Vermarktung aufgegeben und man das Vorhaben auf den Betrieb einer rein technischen Plattform beschränken würde.

«ARD und ZDF treten als Unternehmer und Wettbewerber auf dem Markt für Video-On-Demand auf und müssen ihre Produkte deshalb auch wie andere Unternehmen unabhängig voneinander vermarkten», so Andreas Mundt, Präsident des Bundeskartellamtes. «Nach den bisherigen Vorstellungen der Sendeanstalten würde die gemeinsame Onlineplattform es aber mit sich bringen, dass insbesondere die Preise und die Auswahl der Videos miteinander koordiniert würden.» Die kartellrechtlichen Probleme würden  auf der Hand liegen.

Es sei zu befürchten, dass alternative Plattformen keinen oder nur begrenzten Zugang zu den Videos erhalten würden. Darüber hinaus seien Mediathek und die Produktion der Inhalte gebührenfinanziert und verursachten bereits eine erhebliche Wettbewerbsverfälschung auf dem Markt für Video-On-Demand.

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