Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hat am Dienstagabend in Baden-Baden den Deutschen Medienpreis 2009 erhalten. Die CDU-Vorsitzende hob die Bedeutung der Medien bei dem Fall des Eisernen Vorhangs vor 20 Jahren hervor. Die Informationen seien damals nicht aufzuhalten gewesen. «Medien sind Motoren der Willensbildung in Staat und Gesellschaft», erklärte die Kanzlerin in ihrer Dankesrede. Sie hätten den Menschen damals Mut gemacht. «Freie Medien sind ein besonderes Kulturgut.» Merkel sagte, Politik und Medien seien feste Bestandteile der demokratischen Ordnung und eine Verantwortungsgemeinschaft. Ihr eigenes Verhältnis zu den Medien beschrieb sie so: «Der Ruf an der Stelle ist schlechter als die Wahrheit.»
Opernstar Anna Netrebko bezeichnete die Kanzlerin in der wohl kürzesten Laudatio des Deutschen Medienpreises als «starke Politikerin». Die Jury begründete die Auszeichnung der CDU-Politikerin mit den Worten: «Im Mittelpunkt ihres politischen Denkens und Handelns steht stets der Mensch. Die Würde und die Rechte des Individuums leiten Angela Merkel bei ihren politischen Entscheidungen, die geprägt sind von Berechenbarkeit und Verlässlichkeit.»
Der undotierte Preis in Form einer Skulptur ist von dem Medienunternehmer Karlheinz Kögel gestiftet worden. Seit 1992 werden Persönlichkeiten geehrt, die Gesellschaft oder Politik wesentlich geprägt haben. Zu der Preisverleihung waren etwa 150 Prominente aus Politik, Wirtschaft, Medien und Kultur geladen.
Dienstag
09.02.2010



