Bundeshausredaktor Henry Habegger (Bild) ist am Freitag beim «Blick» freigestellt worden. An der Dufourstrasse in Zürich rumort es schon lange, seit Wochen eigentlich. Der etwas pseudo-smarte CEO Publishing der Ringier AG, Florian Fels, der erst seit Februar diesen Jahres in dieser Position wirkt, durfte nach Rücksprache mit Verleger Michael Ringier (64) den Frank A. Meyer-Intimus Habegger auf die Strasse stellen. Der 69-Jährige Meyer tobt.
Gegenüber der «NZZ am Sonntag» bestätigte Ringier-Pressesprecher Edi Estermann den Abgang von Henry Habegger, der seit 1998 für den Ringier-Verlag schreibt.
Eine weitere Ringier-Posse im Zusammenhang mit den ständig wechselnden Chefredaktoren beim «Blick» und «SonntagsBlick». Francesco Benini von der «NZZ am Sonntag» sieht als Auslöser des Ausscheidens von Henry Habegger dessen Konflikt mit dem erst seit wenigen Wochen für den «Blick» schreibenden Andreas Kunz, der von der «Weltwoche» zu Ringier wechselte und der noch von der kurzzeitigen Ad-interim-Chefredaktorin Andrea Bleicher engagiert worden ist.
Bleicher wiederum, Lebenspartnerin von Rolf Cavalli, vor noch kürzerem sogenannter «Vorsitzender der Chefredaktoren im Blick-Newsroom» und Chefredaktor von blick.ch, hat sich nach der Nichtwahl zur Chefredaktorin der Boulevardzeitung trotz eines Jobangebots von 300 000 Franken, wie der Klein Report aus direkter Ringier-Quelle weiss, vom Verlagshaus verabschiedet. Auch Rolf Cavalli hat das Unternehmen «auf eigenen Wunsch» verlassen, wie Ringier am 20. August bekannt gab.
Dafür hat René Lüchinger bereits seine Aufgaben als Chefredaktor des «Blicks» begonnen, noch vor dem offiziellen Starttermin vom 1. Januar 2014.
