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Samstag
21.09.2024

Medien / Publizistik

Roman Hug: «Auslandsengagements von Kultureliten bringen nichts»... (Bild parlament.ch)

Roman Hug: «Auslandsengagements von Kultureliten bringen nichts»... (Bild parlament.ch)

Das Parlament hat die Fördergelder des Bundes für die Kultur bis 2028 abgesegnet.

Die schliesslich gescheiterte Kürzung des Budgets von Pro Helvetia sorgte am Donnerstag nochmals für eine ausführliche Debatte.

Insgesamt 186,9 Millionen Franken wird Pro Helvetia für die Jahre 2025 bis 2028 bekommen. Diese Summe wollte der Nationalrat eigentlich um 6,5 Millionen kürzen. Dabei geht es um Gelder, die die Aktivitäten der Kulturstiftung im Ausland betreffen. Eine SVP-Minderheit hatte die Kürzung in der grossen Parlamentskammer vor zwei Wochen durchgebracht, wie der Klein Report berichtete.

Doch der Ständerat wollte vergangenen Dienstag nichts davon wissen.

Die Kürzung würde einen «grossen Einschnitt» bedeuten, sagte Katharina Prelicz-Huber von den Grünen. Pro Helvetia habe ihre Unterstützung schon in den letzten Jahren zurückstecken müssen, «nicht zuletzt wegen der steigenden Zahl der Anfragen».

Simona Brizzi wies auf die Aussenwirkung von Schweizer Kulturschaffenden hin. «Sie wirken auch als Repräsentantinnen und Repräsentanten der Schweiz und tragen zur positiven Wahrnehmung unserer Kultur, unserer Schweiz im Ausland bei», sagte die SP-Nationalrätin.

Dem konnte SVP-Nationalrat Roman Hug nichts abgewinnen. «Auslandsengagements von Kultureliten in ausländischen Metropolen» brächten der Schweizer Bevölkerung wenig. 

«Die Stiftung Pro Helvetia leistet sich heute aufwendige Aussenstellen, so zum Beispiel in Kairo, Johannesburg, Neu-Delhi oder auch Moskau. Diese Ausgaben sind zu reduzieren, stattdessen soll das Kulturschaffen in der Schweiz gestärkt werden.»

Schliesslich entschied sich der Nationalrat entgegen seinem Beschluss vor zwei Wochen um und stimmte dem Budget ohne Kürzung mit 106 gegen 79 Stimmen zu.