Die Schweizer Bundesanwaltschaft hat gegen den ehemaligen Fifa-Funktionär Jérôme Valcke und gegen den Präsidenten des Fussballclubs Paris Saint-Germain (PSG), Nasser Al-Khelaifi, Anklage erhoben. Die beiden Männer sollen ihre Macht bei der Vergabe von Medienrechten missbraucht haben.
Ex-Fifa-Generalsekretär Jérôme Valcke wird Bestechung, ungetreue Geschäftsbesorgung und Urkundenfälschung vorgeworfen, schrieb die Bundesanwaltschaft in einer Mitteilung vom Donnerstag. Die Anklage wird im Zusammenhang mit der Vergabe von Medienrechten an grossen Fussball-Turnieren erhoben.
Nasser Al-Khelaifi, PSG-Chef und Geschäftsführer des katarischen Konzerns BeIN Media Group, wird verdächtigt, Valcke unrechtmässige Vorteile verschafft zu haben. Ausserdem wird auch gegen einen «Geschäftsmann im Bereich von Sportrechten» ermittelt.
Gemäss der Bundesanwaltschaft soll der Ex-Fifa-Funktionär seine Position missbraucht haben, um Vergabeprozesse von Medienrechten für Italien und Griechenland an verschiedenen Fussball-Turnieren, darunter auch Weltmeisterschaften, «zu Gunsten der von ihm bevorzugten Medienpartner» zu beeinflussen.