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Dienstag
15.09.2015

Medien / Publizistik

Bundesanwalt Michael Lauber und US-Justizministerin Loretta Lynch informierten am Montagnachmittag im Zürcher Hotel Renaissance über Gang und Stand der Ermittlungen im Fall Fifa. Lynch kündigte weitere Klagen an. Ob Sepp Blatter gemeint sein könnte, blieb unklar.

Ganze elf Tera-Bites elektronische Dokumente lägen auf den Tischen der Bundesanwaltschaft, erklärte Lauber vor den Medien auf Englisch. Man sei mit der Sichtung der Daten «noch nicht einmal in der Halbzeit». «Diese Ermittlungen werden sehr viel länger dauern als die legendären 90 Minuten», sagte Lauber augenzwinkernd vor den zahlreichen Journalisten, die aus aller Welt angereist waren.

Neben der Beschlagnahmung der Dokumentenberge hat die Bundesanwaltschaft auch mehrere Liegenschaften in den Alpen versiegeln lassen. Möglicherweise wurden diese von der Fifa zur Geldwäsche genutzt.

Loretta Lynch sprach von mittlerweile 14 Verdächtigen, von denen nur einer noch auf freiem Fuss ist. Zehn seien in der Schweiz und anderen Ländern verhaftet worden, drei in den USA. Namen nannte sie keine. Die US-Justizchefin ermittelt seit fünf Jahren gegen den Weltfussballverband.

Zuvor hatte sich Justizministerin Simonetta Sommaruga mit ihrer US-Amtskollegin zu einem «Arbeitsgespräch» getroffen und sie über den Stand des Auslieferungsverfahrens gegen die Fifa-Funktionäre informiert.