Die verlegerische Tätigkeit ist mehr als reine Druckarbeit: Aus dieser Überzeugung heraus unterstützt das Bundesamt für Kultur (BAK) 35 kleinere Schweizer Verlage mit sogenannten Fördergeldern. Dies in Ergänzung zur strukturellen Förderung grösserer Verlage.
Insgesamt 195`000 Franken jährlich gehen in den nächsten zwei Jahre an Verlage wie Baobab Books, Editions Antipodes oder den Knapp Verlag. Mit den Förderprämien zwischen 5000 und 7500 Franken will das Bundesamt für Kultur vor allem die kulturelle Rolle der Verlage stärken.
«Diese umfasst auch alle öffentlich wenig wahrgenommenen Verlagsarbeiten wie die Prüfung von Manuskripten, der Kontakt zu den Autorinnen und Autoren, das Lektorat der Texte oder die Promotion und Vermittlung zwischen den Buchhandlungen und den Leserinnen und Lesern», erklärte das BAK am Donnerstag.
Die Förderprämien an die kleineren Verlage sind nur das zweite Instrument des Förderungskonzeptes, das 2016 eingeführt wurde: Das erste Förderinstrument sind Strukturbeiträge an grössere Verlage - insgesamt 1,4 Millionen Franken pro Jahr zwischen 2016 und 2020.
Davon profitieren beispielsweise der Diogenes Verlag, der Rotpunktverlag oder der Chronos Verlag. Auch Kein & Aber findet sich unter den 45 grösseren Verlagen, die gefördert werden: Als Verwaltungspräsident agiert hier kein geringerer als Peter Kurer, Ex-Präsident der Grossbank UBS. Auch Satiriker Viktor Giacobbo und Daniel Dunkel, Chefredaktor der «Schweizer Familie», sind im Verwaltungsrat des Verlags.
Und auch der Buchverlag von Somedia des Verlegers Hanspeter Lebrument ist auf dieser Liste: Das Churer Medienunternehmen, das bereits für Radio & TV Südostschweiz Konzessionsgelder erhält, profitiert also auch von Förderbeiträgen des Bundesamtes für Kultur.