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Montag
13.09.2010

Die Schweiz sei mit Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) gut versorgt. Sie tätigt dafür pro Kopf weltweit die höchsten Ausgaben, vermag das damit verbundene Potenzial aber nicht genügend auszuschöpfen, wird am Montag aus dem Bundeshaus in Bern gemeldet. Neu wird «eEconomy Board» geschaffen, das Projekte anstösst, den Wissenstransfer zwischen den verschiedenen Akteuren sicherstellt und Prioritäten setzt. Dem neuen Gremium gehören Spitzenvertreter aus Wirtschaft, Wissenschaft und Politik an. Es steht unter dem Patronat von Bundespräsidentin Doris Leuthard, heisst es weiter in der Mitteilung aus Bern.

Die E-Economy oder Internet-Economy ist ein entscheidender Träger der Schweizer Wirtschaft. Untersuchungen der Universität Basel haben ergeben, dass der auf den Informations- und Kommunikations-Technologien (IKT) basierende Sektor in der Schweiz 2007 mit einen Anteil von insgesamt 5,1 Prozent zum Bruttoinlandprodukt (BIP) beitrug. Er sei damit fast gleichbedeutend wie das Baugewerbe oder der Detailhandel. Neben dieser direkten Wirkung gilt es auch die durch die Nutzung der IKT in anderen Branchen erzielte Wirkung zu berücksichtigen.

Inzwischen arbeiten rund 70 Prozent der erwerbstätigen Bevölkerung der Schweiz mit IKT-Instrumenten und fast alle Geschäftstransaktionen basieren auf diesen Technologien. Für die Schweiz ist es daher wichtig, dass das darin liegende Potenzial optimal ausgeschöpft wird. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Bioinformatik, Cloud Computing, E-Skills, Smart Work sowie Social Networks. Das geht aus Studien hervor, die der Bund in Auftrag gegeben hat.

Mitglieder der Boards sind Präsident Peter Waser, General Manager von Microsoft Schweiz und die Mitglieder Patrick Aebischer von der EPFL Lausanne, Jürg Bucher von der Schweizerischen Post, Heinz Karrer von der Axpo Holding AG, Nicola Thibaudeau von der MPS Micro Precision Systems AG sowie Isabelle Welton von der IBM Schweiz AG.