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Donnerstag
24.02.2011

Bis zu 10 000 Nutzer nutzen pro Tag den Kartenviewer http://map.geo.admin.ch. Künftig soll das Angebot auch mit Smartphones und Tablet-Computern abrufbar sein. Wie das Bundesamt für Landestopografie swisstopo am Donnerstag bekannt gab, arbeitet der Bund deshalb in einer gemeinsamen Initiative mit Kantonen, Städten, Hochschulen und Privaten an Grundlagen für die webbasierte Darstellung von Geodaten auf mobilen Geräten. Das auf Open Source basierende öffentlich zugängliche Framework wird es erlauben, Geoinformationen wie die von geo.admin.ch zum Beispiel auch direkt in Browsern von Smartphones darzustellen.

«Mittels eines im Moment durchgeführten fünftägigen `CodeSprint` werden die Grundlagen mit Entwicklern aus verschiedenen Nationen erarbeitet», heisst es in der Medienmitteilung vom Donnerstag. Die Sponsoren setzten sich aus den unterschiedlichen internationalen Bereichen der Verwaltung und Privatwirtschaft zusammen. Dabei werde das bestehende Framework OpenLayers zur Darstellung von Karten für mobile Geräte erweitert: Es soll durch den Endnutzer keine spezifische Hardware oder zusätzliche proprietäre Software angeschafft werden müssen. Folgende Funktionen sollen den mobilen Zugang zu Geodaten ermöglichen: Auswahl von Datensätzen, Suche nach Ortschaften, PLZ und Koordinaten, automatische Standortbestimmung, Unterstützung mehrerer Sprachen und die Möglichkeit, Korrekturen von Dateninhalten zu melden.

Dank dem Einsatz von Open-Source-Software kann die erarbeitete Lösung ohne Lizenzkosten weiterverwendet werden. Der Einsatz von offenen Standards garantiere die nachhaltige Nutzung der Investitionen der verschiedenen Partner und ermögliche es, dass Synergien mit anderen Verwaltungsstellen und Privaten genutzt werden könnten.

Koordiniert wird das Vorhaben durch das Geoportal des Bundes, geo.admin.ch. Dieses wird vom Bundesamt für Landestopografie swisstopo im Auftrag des Koordinationsorgans für Geoinformation des Bundes betrieben. Grundlage dafür sind das neue Geoinformationsgesetz und die Geoinformationsverordnung: Sie verpflichten die öffentlichen Institutionen, die meisten Geobasisdaten ihres Zuständigkeitsbereichs in einer Geodateninfrastruktur zugänglich zu machen.