Der deutsche Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) hat ein Massnahmenpaket beschlossen, um das Verhältnis von Frauen und Männern in der Organisation auszugleichen. Anschliessend hielt die deutsche Digitalministerin Dorothee Bär vor den Verbandsmitgliedern eine Rede.
Der BVDW habe den geringen Frauenanteil «in Vorsitzfunktionen und auf Panels sowie weiteren Veranstaltungen registriert», heisst es in einer Mitteilung des Verbands. An der Mitgliederversammlung vom Mittwochabend wurden verschiedene Massnahmen beschlossen, welche die Positionierung von Frauen im Verband fördern sollen.
Dazu gehört unter anderem eine neue Vorschrift, die verlangt, dass alle Gremienvorsitze des BVDW von «jeweils mindestens einer Frau» besetzt sind. Falls sich nach vier Wochen keine weibliche Kandidatin findet, soll dennoch eine Wahl abgehalten werden, damit die Handlungsfähigkeit erhalten bleibt.
Eine weitere Regelung betrifft das Geschlechterverhältnis auf Diskussionspanels. Neu muss der Anteil von Referentinnen bei BVDW-Events «mindestens ein Drittel betragen». Der Bundesverband plant ausserdem Kooperationen mit Frauennetzwerken.
Nach den beschlossenen Förderungspaketen sprach Dorothee Bär, Staatsministerin für Digitalisierung, über «die Relevanz von Werten im digitalen Zeitalter». Die CSU-Politikerin lobte die ergriffenen Massnahmen des BVDW: «Digitale Transformation kann nur erfolgreich sein, wenn wir alle Potenziale für Innovation nutzen», sagte Bär zu den Verbandsmitgliedern.