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Freitag
29.06.2018

Medien / Publizistik

bumpliz-woche

Wegbrechende Anzeigenumsätze im Zusammenhang mit dem Konkurs der Publicitas machen der Berner Regionalzeitung «Bümpliz Woche» zu schaffen. Verleger Heinz Gander stellt deshalb ab August von einer wöchentlichen auf eine 14-tägliche Erscheinungsweise um.

«Es ist ja kein Geheimnis mehr, dass die Printmedien unter dem gegenwärtigen Online-Wirbel zu leiden haben», erklärte Heinz Gander in der «Bümpliz Woche» vom Donnerstag. Der Verleger, der die Regionalzeitung im Jahr 2013 von der damaligen Espace Media (Tamedia) übernommen hatte, kämpft mit rückläufigen Umsätzen.

Lokale Inserenten halten der «Bümpliz Woche» die Treue, so Gander. «Was uns mehr und mehr zu schaffen macht, ist der Rückgang der Anzeigen von national werbenden Unternehmen. Der Konkurs der Publicitas ist - abgesehen von den erlittenen Debitorenverlusten - nicht ausgerechnet das, worauf die Printmedienbranche noch gewartet hatte.»

Vor diesem Hintergrund sei die Umstellung auf eine 14-tägliche Erscheinungsweise ein «absolutes Muss». Denn Fremdkosten für Druck und Vertrieb fressen bei der «Bümpliz Woche» derzeit «mehr als 60 Prozent der tendenziell erodierenden Nettoerlöse weg», so die Rechnung des Verlegers.

Die Reduktion der Fremdkosten ermögliche eine Vertiefung des journalistischen Angebots. «Sicher ist, dass wir die redaktionellen Leistungen ausbauen werden», so Heinz Gander. Über das Jahr betrachtet soll der Lesestoff nicht abnehmen.

Man könne sich der Realität nicht verschliessen, erklärte der Zeitungsverleger abschliessend. «Selbst unverbesserliche Optimisten glauben heute nicht mehr daran, dass die Anzeigenerlöse sich jemals wieder markant und dauerhaft steigern lassen.»