Um Eigenproduktionen des US-Streaminganbieters Netflix gibt es Streit beim Festival von Cannes. Bei der Pressevorführung eines Tilda-Swinton-Films kam es nun zu Aufregung - aber auch aus technischen Gründen.
Zuschauer hatten durch dauerhaftes Buhen eine Fortsetzung der Vorführung verhindert: Am Freitagmorgen wurde die Weltpremiere des Spielfilms «Okja» bei den Filmfestspielen von Cannes nach fünf Minuten unterbrochen. Bei diesem Actionfilm des südkoreanischen Regisseurs Bong Joon-ho spielen unter anderem Tilda Swinton und Jake Gyllenhaal mit. Der Film ist aber auch eine Eigenproduktion von Netflix.
Eine Mischung aus dem aktuellen Streit um Netflix-Produktionen und technischen Problemen hatte zu einer aufgeheizten Stimmung bei der Pressevorführung im Kinosaal geführt, berichtet Spiegel Online. Bald wurde der Lärm aber abgelöst durch etwas anderes, was die Situation unübersichtlich machte: Nach und nach wurde dem Publikum zudem klar, dass der Film im falschen Bildformat vorgeführt wurde, was beispielsweise zu abgeschnittenen Köpfen auf der Leinwand führte.
Mit Rufen und Füssetrampeln versuchten die Zuschauer, den Filmvorführer darauf aufmerksam zu machen. Erst nach mehreren Minuten wurde die Vorführung unterbrochen. Die Festivalleitung in Cannes hat sich für die technischen Probleme entschuldigt.