Die Entscheidung der Schweizerischen Nationalbank, den Mindestkurs von 1.20 Franken je Euro aufzuheben, hat für Wirbel gesorgt: Der Schweizer Buchhändler- und Verlegerverband (SBVV) sieht wegen dem sinkenden Euro bereits massive Probleme über die Schweizer Verlage hereinbrechen.
«Für die Schweizer Buchbranche sind das dramatische Entwicklungen. Bleibt der Euro so schwach, müssen Schweizer Verlage mit einem hohen Exportanteil in den Euroraum mit massiven Verlusten rechnen», schreibt der Verband in seinem Newsletter, nachdem der Euro am Donnerstag zeitweise unter die Parität zum Franken gesunken war.
Negative Auswirkungen sieht der SBVV auch auf Schweizer Auslieferungen zukommen, deren Attraktivität als Bestellweg zusätzlich leide. «Zu den Gewinnern dieser Entwicklung gehört - einmal mehr - Amazon, der nun mit noch grösseren Preisvorteilen in die Schweiz liefern kann.»
Profitieren können laut dem Verband einzig jene Schweizer Buchhandlungen, die über deutsche Barsortimente oder Zentrallager bestellen sowie regional orientierte Verlage, die im Euro-Raum produzieren, aber zum Grossteil in der Schweiz verkaufen.