In den Streit um die Buchsuche des Internetkonzerns Google mischt sich nun auch Peking ein. Der Urheberrechtsverband des Landes will mit Google über eine Entschädigung chinesischer Autoren verhandeln, deren Bücher eingescannt wurden, schrieb die «Financial Times Deutschland» am Montag. Der chinesische Urheberrechtsverband hat demnach Google zu Verhandlungen über eine Entschädigung chinesischer Autoren aufgerufen, deren Bücher der Konzern einem breiten Publikum kostenlos zugänglich machen will.
«Mancherorts ist man der Ansicht, dass nach US-Recht der von Google vorgeschlagene Vergleich auch für die Werke chinesischer Autoren gilt. Wir wehren uns gegen diese Ansicht», sagte Zhang Hongbo, stellvertretender Chef des CWWCS, der FTD. Der Verband werde mit dem chinesischen Ableger von Google Gespräche über das Thema verlangen.
Mit dem Vorgehen des CWWCS wird einmal mehr die in den USA geschlossene Einigung angefochten, die für das aufkommende Geschäft mit elektronischen Büchern ein Gerüst schaffen soll. Autoren und Verleger in Europa haben sich bereits dagegen gewehrt. Daraufhin willigte Google ein, nur Bücher einzuscannen, die seit mehr als 150 Jahren in der Region veröffentlicht werden.
Google teilte mit, die Einigung in den USA gelte nur für die USA, unterliege dem amerikanischen Gesetz und nur Leser in den USA würden davon profitieren. «Natürlich hören wir uns alle Bedenken aufmerksam an und werden alles tun, uns ihrer anzunehmen», so Google laut der FTD.
Montag
26.10.2009



