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Montag
19.05.2003

Die drei osteuropäischen Zeitungen «Swobodniy Kurs» aus dem russischen Barnaul, «Express» aus Lviv (Lemberg/Ukraine) und «Belarusskiy Rinok» aus Minsk (Weissrussland) sind mit dem Gerd-Bucerius-Förderpreis «Junge Presse Osteuropas» ausgezeichnet worden. Für ihren mutigen Einsatz für das freie Wort in ihren Heimatländern erhielten die Zeitungen jeweils umgerechnet 60 400 Franken, die von der «Zeit»-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius am Montag in Hamburg übergeben wurde.

Einen Sonderpreis (15 000 Fr.) erhielt Verleger Mikola Markevitsch aus dem weissrussischen Grodno. Seine Zeitung war wegen ihres Bekenntnisses zur eigenständigen politischen und kulturellen Geschichte Weissrusslands von der Regierung Lukaschenko im Herbst 2001 gewaltsam geschlossen worden. Mit der Auszeichnung werde ein «bekennender Verfechter von Meinungsfreiheit» geehrt, hiess es.

Die «Zeit»-Stiftung vergibt die Auszeichnungen seit 1999 in Erinnerung an das demokratische Selbstverständnis des Hamburger Verlegers Gerd Bucerius (1906-1995).