Die EU-Kommission macht Druck auf die nationalen Telekommunikations-Aufseher, niedrigere Gebühren für das Vermitteln von Handygesprächen von einem Netz zum anderen durchzusetzen. Diese sogenannten Terminierungsentgelte müssten von jetzt im Durchschnitt 9,67 Cent pro Minute langfristig auf 1 bis 1,5 Cent sinken, damit die tatsächlichen Kosten gerechtfertigt seien, sagte EU-Telekommunikationskommissarin Viviane Reding am Mittwoch in Brüssel.
Solche Entgelte fallen für Gespräche zwischen Mobilfunknetzen an. Sie sind wichtige Einnahmequelle für die Unternehmen und waren eingeführt worden, damit Anbieter mit eigenen Netzen diese schneller refinanzieren können. Die europäische Gruppe der nationalen Telecom-Regulierer (ERG) berate schon seit anderthalb Jahren über das Thema, erläuterte Redings Sprecher. Wenn es bei der nächsten Tagung im Mai dazu einen Beschluss gebe, der «nicht ehrgeizig genug» sei, könnte die Kommission eine verbindliche Empfehlung zur Senkung der Tarife erlassen.
Mittwoch
19.03.2008



