Weil der britische Komiker Sacha Baron Cohen in seinem Film «Brüno» einen Palästinenser als Terroristen dargestellt hat, greift dieser nun zu rechtlichen Massnahmen: Er verklagt den Schauspieler auf 110 Millionen Dollar (knapp 80 Millionen Euro) Schadenersatz.
Bereits im März soll sein Fall vor ein US-Bundesgericht kommen, wie der Geschäftsmann Ayman Abu Aita am Donnerstag in Bethlehem vor Journalisten mitteilte. In seiner Klageschrift betont Abu Aita, er sei ein «friedliebender Mensch, der Gewalt verabscheut».
Grund für die Verstimmung ist die Filmszene im erwähnten Streifen, wo Baron Cohen einen schwulen österreichischen Modejournalisten spielt, der durch den Nahen Osten reist. Dabei bittet er Abu Aita darum, ihn zu entführen, damit er berühmt werde.
Laut dem Kläger sei diese Bitte erst ganz am Schluss eines zweistündigen Gesprächs Thema gewesen. Zudem habe die Unterredung nicht, wie im Film behauptet, an einem geheimen Ort stattgefunden, sondern in einem Hotel in einem von Israel kontrollierten Teil des Westjordanlandes. Abu Aitas Klage richtet sich auch gegen den US-Talkmaster David Letterman, der den Filmausschnitt mit dem Palästinenser in seiner Show ausstrahlte.
Freitag
22.01.2010



