Eine Autopsie im rechtsmedizinischen Institut bei Tel Aviv habe ergeben, dass der englische Journalist James Miller von einem Schuss aus einem M-16-Sturmgewehr der israelischen Armee getroffen wurde. Miller ist der vierte Journalist, der seit dem Beginn der Intifada im September 2000 von israelischen Soldaten erschossen wurde. Dies hat das israelische Radio am Donnerstag laut der französischen Agentur AFP berichtet. Miller, der einen Helm und eine kugelsichere Weste trug, wurde am Hals getroffen. Nachdem ihn israelische Soldaten vor Ort behandelt hatten, wurde er mit einem Rettungshubschrauber auf einen Militärstützpunkt gebracht, wo er starb. Ein israelischer Oberst hatte am Sonntag erklärt, Miller sei möglicherweise von Palästinensern erschossen worden. Der 35-Jährige befand sich am Freitag vergangener Woche im Süden des Gazastreifens nahe der ägyptischen Grenze. Die israelische Armee war dabei, einen Tunnel zu zerstören, der nach ihren Angaben den Palästinensern zum Waffenschmuggel diente. Dabei kam es zu einem Schusswechsel mit Palästinensern.
Donnerstag
08.05.2003