Die Journalistin und Internetaktivisitin Sarah Harrison traut sich nicht, in ihr Heimatland Grossbritannien zurückzukehren. Dies schrieb sie in einem Brief, der auf der Plattform Wikileaks veröffentlicht wurde. Sie fürchtet Sanktionen der Regierung wegen ihrer öffentlichen Unterstützung des Whistleblowers Edward Snowden. Harrison befindet sich zur Zeit in Berlin.
Reporter ohne Grenzen forderte die britische Regierung am Mittwoch dazu auf, Sarah Harrison Freiheit und Sicherheit zu garantieren. Whistleblower und ihre Unterstützer würden Journalisten oft unter grossem persönlichen Einsatz helfen, Fehler von Regierungen und Behörden aufzudecken, schrieb die Organisation.
Grossbritannien verfügt über ein umfassendes Gesetz zum Schutz vor Whistleblowern. Dieses kann aber durch den «Terrorism Act» aus dem Jahr 2006 eingeschränkt werden.
Die britische Regierung habe in der Vergangenheit völlig unverhältnismässig auf die Berichte über die Spionagetätigkeiten der britischen und amerikanischen Geheimdienste reagiert. Sie habe Journalisten schikaniert und in die Pressefreiheit eingegriffen, schrieb Reporter ohne Grenzen.