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Donnerstag
24.10.2002

Hollywood-Schauspieler Marlon Brando (78) ist verärgert und droht dem Regisseur des Dokumentarfilms «Conversations With Brando» mit einer Klage. Auf sein Verlangen hin ist die Uraufführung des Films, der im nächsten Monat während des Raindance Film Festivals in London gezeigt werden sollte, abgesagt worden. Wie der Fernsehsender NBC am Mittwoch mitteilte, hatte der Filmemacher Tony Kaye den einstigen Beau Brando Hunderte von Stunden dabei begleitet, wie er Kollegen wie Sean Penn, Nick Nolte, Leonardo DiCaprio und auch Popstar Michael Jackson Schauspielunterricht gab. Brando verbat sich das jedoch, weil er in einigen der Szenen als Priester und als Drag-Queen zu sehen ist. Zunächst zeigte sich Brando, der seit Jahren als unberechenbar gilt, begeistert über das Filmprojekt. In einzelnen Folgen wollte er das gesamte Filmmaterial über seine Lektionen, die er «Lügen fürs Geldverdienen» nannte, übers Netz verkaufen. NBC zitierte dazu einen Insider mit den Worten: «Brando ist sehr exzentrisch, und auch Kaye ist schwer zu durchschauen.»