Rote-Zahlen-Alarm auf der ARD-Comedyschiene am Donnerstagabend: die Franz-Xaver-Bogner-Serie «Moni`s Grill» mit Monika Gruber und Christine Neubauer kommt beim Publikum überhaupt nicht an. Nur 700 000 Zuschauer wollten diese Woche die dritte Folge sehen - Negativrekord! Bei «Nur im Ersten» zuvor sassen noch eine Million Fans mehr vor den Fernsehern.
Ganz fies verbrannte sich die BR-Produktion bei den jüngeren Zuschauern die Finger an «Moni`s Grill»: Gerade mal 120 000 14- bis 49-Jährige (Marktanteil: 2,5%) wollten sich für den Genre-Zwitter aufraffen, in den diesmal lieblos ein Talk mit Georg Hackl und Felix Loch eingebaut war. Zum Vergleich: Dieter Nuhr lockte immerhin 6,3% der Jüngeren an.
Eine herbe Schlappe für den sonst so erfolgverwöhnten und mehrfach ausgezeichneten Regissseur Franz Xaver Bogner, der auch ausserhalb von Bayern längst Kultstatus geniesst. Seine Serien: «Café Meineid», «Irgendwo und sowieso» und «München 7» generieren selbst bei Wiederholungen noch gute Einschaltquoten.
Apropos «München 7»: Da spielen Monika Gruber und Christine Neubauer zwei vom Leben gestählte Marktfrauen vom Münchner Viktualienmarkt. Unterhaltsam, witzig, spannend, gut. Warum es Bogner nicht dabei belassen hat, ist dem TV-Zuschauer schleierhaft.
Der Klein Report hat sich die ersten beiden Folgen von «Moni`s Grill» mit Hella von Sinnen und Sonya Kraus als Gäste angeschaut und kam zum Schluss: Das Konzept des neuen Formats ist mehr als verwirrend und geht nicht auf. Mal ist es Talk, mal Serie. Vielleicht hätte sich Bogner für das eine oder andere entscheiden sollen, dann würden die Einschaltquoten nicht so verherrend sein.