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Freitag
31.12.2021

Digital

Bereits 1700 Satelliten von Starlink befinden sich in der Umlaufbahn und werden auch zur Gefahr für bemannte Raumschiffe...           (Bild: t-online)

Bereits 1700 Satelliten von Starlink befinden sich in der Umlaufbahn und werden auch zur Gefahr für bemannte Raumschiffe... (Bild: t-online)

In China braut sich eine Empörungswelle gegen den US-Milliardär Elon Musk zusammen. Grund sind zwei Vorfälle mit Satelliten seiner Raumfahrtfirma SpaceX.

Am Dienstag wurden deshalb Boykottaufrufe gegen Tesla aus der Produktion von Elon Musk sowie Forderungen nach Sanktionen in Chinas Internetdiensten millionenfach geteilt. Nach Angaben Pekings hatte die chinesische Raumstation «Tiangong» zweimal ihren Kurs ändern müssen, weil Satelliten des SpaceX-Programms Starlink sich auf Kollisionskurs mit ihr befanden.

Ein Zusammenstoss mit der Raumstation hätte diese wahrscheinlich «völlig zerstört» und alle Menschen an Bord getötet, sagte der Astrophysiker Jonathan McDowell vom Harvard-Smithsonian Center for Astrophysics der Nachrichtenagentur AFP.

Die Vorfälle ereigneten sich demnach im Juli und im Oktober. In den chinesischen Online-Diensten ist die Empörung über die Vorfälle gross. «Wie ironisch, dass die Chinesen Tesla kaufen und grosse Geldsummen beisteuern, damit Musk Starlink starten kann», und dann bringe er damit fast Chinas Raumstation zum Absturz, kommentierte ein Nutzer.

Die Hintergründe: China verfolgt ein ehrgeiziges Raumfahrtprogramm. Das Land hat bereits einen Rover zum Mars sowie Sonden zum Mond entsandt.

Starlink von SpaceX betreibt mehr als 1700 Satelliten. Ziel des Programms ist es, weiten Teilen der Erde einen Zugang zum Internet zu gewähren.

Tesla verkauft jedes vierte seiner Fahrzeuge auf dem chinesischen Markt. Als eines der wenigen ausländischen Unternehmen betreibt der US-Hersteller ein Werk in Schanghai, das sich gänzlich in seinem Besitz befindet.