Die Tageszeitung im Kanton Schwyz, der «Bote der Urschweiz», feiert dieses Jahr das 150-jährige Jubiläum. Die Zeitung wird in vierter Generation von der Familie Triner herausgegeben. Im Kanton Schwyz erscheinen heute noch acht Zeitungen, fünf davon als Tageszeitungen. Ein Blatt, das den ganzen Kanton repräsentiert, gibt es aber nicht. Der «Bote» ist aber mit einer Auflage von 15 000 Exemplaren die auflagenstärkste Zeitung des Kantons. Als er 1858 gegründet wurde, gab es im Kanton zwar bereits Zeitungen, der «Bote» ist aber das älteste noch existierende Blatt. Am 11. Dezember 1858 gaben die Brüder Dominik und Melchior Triner eine Probenummer der «Wochenzeitung der Urschweiz» heraus.
In der am Donnerstag veröffentlichten Festschrift äusserte sich auch der Schwyzer Staatsarchiver Kaspar Michel, das neue Blatt von damals habe sich als «gemässigt-fortschrittlich» profiliert. In einem dort abgedruckten frühen Editorial pocht die Redaktion auf ihre Unabhängigkeit. Heute ist das Blatt mit der Südostschweiz Mediengruppe liiert und bezieht einen Mantel mit Ausland, Inland und Wirtschaft von Chur. Nach Ansicht von Peter Studer, früher Chefredaktor beim «Tages-Anzeiger» und «Schweizer Fernesehen», liegt das Erfolgsrezept der Tageszeitung darin, dass sie nahe bei den Leuten sei und das Regionale und Lokale als ihre Stärke pflege.
Donnerstag
15.05.2008