Die Vergleichsverhandlungen sind endgültig gescheitert: Am letzten Freitag schlugen die deutschen Medienunternehmen Burda und Bertelsmann den letzten Versuch des Gerichtes in Dallas aus, dass sich die Verlage mit Ex-Botschafter Thomas Borer-Fielding und seine Frau Shawne aussergerichtlich einigen würden. Damit wird nun der Richter entscheiden müssen, wie die «SonntagsZeitung» schrieb. Das Ehepaar Borer-Fielding hatte die Herausgeber von «Stern» und «Bunte» im April in Texas auf Schadenersatz wegen ihrer Berichte über die «Borer»-Affäre verklagt. Über 400 Seiten umfassten die Gerichtsakten, so die «SonntagsZeitung». Die deutschen Verlage hätten bereits eine halbe Million Dollar in den Prozess investiert. Während Shawne gemäss «SonntagZeitung» als «Bekannte von Präsident George W. Bush» die Richter und Geschworene zu überzeugen hofft, würden die deutschen Medienkonzerne versuchen klar zu machen, dass der Fall in Dallas gar nicht zugelassen werde könne: Nur gerade 40 Texaner hätten den «Stern» abonniert und die Affäre habe sich in der Schweiz und in Deutschland abgespielt. Folgt der Richter Kinkeade den Argumenten der Medienkonzerne, gingen die Borers leer aus und riskierten eine Gegenklage in Deutschland - wegen «sittenwidriger Schädigung». Im übrigen darf man sich fragen, was denn Borer eigentlich derzeit macht? Auch von Shawne ist schon lange nichts mehr zu lesen gewesen. Die «SonntagsZeitung» weiss zu berichten, dass die Borers ihren feudalen Wohnsitz, die Villa Kampffmeyer bei Berlin, verlassen haben. Der Mietvertrag sei gekündigt. Borer habe jedoch weiterhin ein Büro in der deutschen Hauptstadt. Siehe auch: Klage gegen Bertelsmann und Burda: Fielding will Geld, Borer-Klage: Burda schlägt zurück, Borer: Prozess gegen Deutsche Medien verschoben
Sonntag
09.11.2003