Bargeldloses Zahlen ist weiter auf dem Vormarsch: Mittlerweile zahlen 80 Prozent der Bevölkerung kontaktlos mit Handy oder Karte. 2019 und damit vor der Corona-Pandemie waren es knapp 60 Prozent.
Besonders das Bezahlen mit mobilen Geräten wie dem Smartphone oder der Smartwatch erlebe einen regelrechten Boom, wie eine am Dienstag veröffentlichte repräsentative Umfrage des Vergleichsportals Comparis zeigt.
Vor der Pandemie zahlten noch 13 Prozent der Befragten mindestens einmal pro Woche mobil; nun sind es fast 40 Prozent. Bei den Debit- und Kreditkarten stagnierte hingegen die wöchentliche Nutzung (67 Prozent gegenüber 70 Prozent im Vorjahr).
«Die Corona-Krise hat den entsprechenden Trend beschleunigt», schreibt Comparis zu den Ergebnissen. Ein weiterer Grund für die häufigere Nutzung von kontaktlosem Bezahlen liege in der Erhöhung der Limite von 40 auf 80 Franken im April 2020 durch die Schweizer Kartenherausgeber.
Bei kleinen Beträgen bis 50 Franken wird Mobile Payment mit 72 Prozent gegenüber anderen Zahlungsmitteln klar bevorzugt, heisst es weiter. Bei grösseren Beträgen zwischen 50 und 500 Franken dominieren nach wie vor Debit- und Kreditkarten. Bei noch höheren Beträgen wählen Schweizerinnen und Schweizer lieber «Kauf auf Rechnung» und «Kauf auf Abzahlung». Bargeld ist in keiner Kategorie mehr führend.
Beim Online-Shopping zahlen 34 Prozent mit der Kreditkarte, die damit wie im Vorjahr das meist verwendete Online-Zahlungsmittel bleibt. Auf Platz zwei folgt die Option «Kauf auf Rechnung» mit 18 Prozent und auf Platz drei mit 17 Prozent die Debitkarte.
Der Niedergang des Bargelds als Zahlungsmittel zeigt sich auch daran, dass 44 Prozent der Befragten weniger Münzen und Noten im Portemonnaie tragen als vor der Pandemie. Und 30 Prozent verzichten sogar komplett auf Geld aus Metall und Papier.
Die repräsentative Online-Befragung wurde durch das Marktforschungsinstitut innofact im Auftrag von Comparis im Juli 2021 unter 1’017 Personen in allen Regionen der Schweiz durchgeführt.