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Freitag
18.11.2022

TV / Radio

Selenskij in den «Tagesthemen» (Screens. ARD)

Selenskij in den «Tagesthemen» (Screens. ARD)

Wie orkanartig sich auf Twitter Realitäts-Schnippsel zur Hysterie aufschaukeln können, war am Beispiel der Bombeneinschlägen in Polen wieder einmal in Echtzeit zu beobachten.

Als am Dienstagabend die ersten Tweets über Raketenkrater auf polnischem Nato-Territorium hochgingen, war es nicht weit, bis die Twitteria den Dritten Weltkrieg dämmern sah.

Und auch die Medien und ganz speziell die Fernsehsender bekamen in manchen Tweets sogleich ihr Fett weg, weil sie sich zunächst zurückhielten.

Die «Süddeutsche Zeitung» hat den Twitter-Sturm und das Timing der Medienberichte nachgezeichnet. Fazit: Die Medien hätten nicht geschlafen, nur liessen sie sich zu Recht nicht von den wilden Spekulationen mitreissen.

Als Kritik gelten lässt die «Süddeutsche», dass die Medien offensiver hätten bekennen müssen, wie wenig sie anfänglich wussten über die Vorfälle in Ostpolen. Auch die Deklaration von Nichtwissen sei eine wichtige Information. 

Man nennt so was Transparenz.