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Mittwoch
12.03.2003

Die Polizei hat am Mittwoch einen Geiselnehmer im Büro der Nachrichtenagentur Reuters in Peking überwältigt. Der Mann hatte zuvor fünf Geiseln genommen und wollte mit einer angeblichen Bombe auf die Korruption in China aufmerksam machen. Der Sprengsatz entpuppte sich als Attrappe, wie die Nachrichtenagentur Xinhua am Mittwoch berichtete. Zwei Stunden zuvor hatte der etwa 30 Jahre alte Mann bereits seine fünf Geiseln, darunter zwei Reuters-Korrespondenten, freigelassen.

Der arbeitslose Stahlarbeiter aus Nordostchina hatte sich nach Angaben von Augenzeugen über die weit verbreitete Korruption in China beklagt. Nach der Freilassung aller Geiseln stellte ihn die Polizei in der Redaktion. Er hielt eine Art Zünder in der Hand, von dem ein Kabel in eine schwarze Tasche führte, in dem die angebliche Bombe war. Der Mann habe damit gedroht, die Bombe zu zünden, wenn er kein Fernsehinterview bekomme.