Der deutsche Modemacher und die einstige Skilegende Willy Bogner feiert in diesen Tagen seinen 75. Geburtstag. Doch wirklich Grund zum Feiern hat er wenig. Denn in einem Interview mit dem «Spiegel» verrät Bogner, dass er vor kurzem den Ausrüster-Vertrag für die deutsche Olympia-Mannschaft an Adidas verloren hat.
Adidas wird also künftig für das Outfit der deutschen Olympioniken verantwortlich sein. Das bayerische Modeunternehmen Bogner war seit den olympischen Spielen 1936 in Garmisch Ausrüster der deutschen Olympia-Delegation. Eine sehr lange Tradition. Auch deshalb hadert Bogner mit der Entscheidung des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB).
Bogner: «Ich fand das uns gegenüber eine sehr unfaire Behandlung. Es ist traurig, gerade wenn man so lange so engagiert und zum Besten der Mannschaft zusammengearbeitet hat. Erfahren habe ich davon etwa vor einem Dreivierteljahr.»
Normalerweise macht der DOSB eine Ausschreibung, doch das war bei dieser Vergabe anscheinend nicht der Fall. «So weit kam es leider nicht mehr. Wir haben nur die Information erhalten, dass Adidas die Ausstattung nun exklusiv macht.»
Auch wenn der Verlust des Ausrüster-Vertrags an Adidas schmerzt, ein wichtiger Pfeil im Köcher hat Bogner noch. Er bleibt weiterhin Ausrüster des Deutschen Skiverbands. Und so werden die alpinen Protagonisten Vicky Rebensburg und Felix Neureuther auch künftig in Bogner-Outfits ihr Bestes geben.