Der US-Finanzinformationsanbieter Bloomberg News wird künftig zu Beginn seiner Meldung keine Ortsmarke mehr setzen. Dies ist die Folge von Unstimmigkeiten während des Irak-Kriegs. Bloomberg-Chefredakteur Matt Winkler räumte am Dienstagabend ein, während des Irak-Kriegs bei einigen Meldungen Bagdad als Ortsmarke angegeben zu haben, obwohl der Reporter sich dort nicht befunden habe. Nach der neuen Praxis, die seit Freitag angewandt werde, entfalle die Ortsmarke zu Beginn einer Meldung nun ganz. Stattdessen solle der Handlungsort der Meldung in den ersten vier Absätzen genannt werden. Der Standort des Schreibers stehe dann am Ende der Meldung.
«Wir haben mit der Frage der Ortsmarke wahrscheinlich länger gerungen, als wir es hätten tun sollen», sagte Winkler weiter. Nun sei das Problem aber aus der Welt geschafft. Er äusserte die Ansicht, die traditionelle Verwendung einer Ortsmarke sei bei einem weltweit tätigen Nachrichtenanbieter nicht mehr zeitgemäss.
Mittwoch
28.05.2003