Die Schweizer Spielentwicklerfirma Blindflug Studios produziert zum ersten Mal Filmszenen fürs Schweizer Kino mithilfe sogenannter «Virtual Production». Die Methode stammt aus der Game-Industrie.
Konkret handelt es sich um 30 Minuten Animation für den Dokfilm «Die wundersame Verwandlung der Arbeiterklasse in Ausländer», die Blindflug Studios mit Werkzeugen aus der Game-Entwicklung produziert hat.
Dabei wurde nach eigenen Angaben mit der «Virtual Production»-Methode gearbeitet. Diese kam auch schon in der «Star Wars»-Serie «The Mandalorian» oder im Animationsfilm «Die Abenteuer von Tim und Struppi» von Steven Spielberg zum Einsatz.
«Virtual Production» bedeute, dass Filme «im virtuellen Raum in Echtzeit produziert werden. Dadurch können Regisseur und Regisseurinnen in einem Animationsfilm ähnlich arbeiten wie in einem Live-Action-Film – sie können die Kamera und die Schauspieler und Schauspielerinnen steuern und die Ergebnisse sofort sehen», schreibt das Unternehmen von Mitgründer Moritz Zumbühl weiter.
Blindflug Studios konnte so zum Beispiel ein Modell des Zürcher Hauptbahnhofs aus den 60er Jahren rekonstruieren und im Film einbauen.
So ein 3D-Modell wäre in der Vergangenheit für eine Dokumentarfilm-Produktion unbezahlbar gewesen. Das ist jetzt anders.
Game-Technologie sei Dank.