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Donnerstag
06.03.2014

Medien / Publizistik

Das neue Onlineportal watson.ch hat der Konkurrenzplattform von «Blick am Abend» in den ersten Monaten dieses Jahres die Show gestohlen. Der BuzzFeed-Klon von Ringier soll laut dem «Tages-Anzeiger» nur 30 000 Seitenaufrufe pro Tag gezählt haben - dennoch ist man bei Ringier mit dem Start zufrieden.

«Die Plattform richtet sich ja vorwiegend an mobile Nutzer», sagte Ringier-Sprecher Edi Estermann am Mittwoch gegenüber dem Klein Report. «Mehr als 80 Prozent der Zugriffe erfolgen denn auch mobil. Und genau dies war unser Ziel. Wir sind mit dem Start also sehr zufrieden.»

Zu den Leserzahlen fiel seine Antwort dagegen dünn aus. «Wir kommunizieren keine Zahlen, sind mit den aktuellen Userzahlen von blickamabend.ch aber sehr zufrieden», so Estermann. «Diese liegen rund drei Mal höher, als im Businessplan vorgesehen.»

Auch bezüglich der Vermarktung der Plattform gibt sich Estermann zuversichtlich. «Insbesondere grosse und innovative Kunden sind von der Form begeistert und haben uns bereits fix in ihre Jahresplanung aufgenommen», sagte er. Mit Migros, Ford, Dosenbach/Ochsner Sport, Scout24 und Graubünden Tourismus habe man bereits mehrere Kunden für die Werbeform des Native Advertisings gewinnen können.

Dass am Mittwoch keine solchen Werbeformen zu sehen waren, erklärte Estermann damit, dass Native-Advertising-Beiträge nicht jeden Tag auf der Plattform zu finden seien. Sichtbar war dagegen, dass Ford die Rubrik Genial sponserte.

Ob diese Werbung reicht, um blickamabend.ch refinanzieren zu können, wollte Edi Estermann nicht beantworten. «Innerhalb der One-Brand-Strategie der «Blick»-Gruppe werden keine einzelnen Titel ausgewiesen», sagte er.

Vorerst scheint das Onlineexperiment aber die volle Unterstützung des Verlages zu haben. «Wir sind mit dem gesamten Produkt sehr zufrieden, werden es aber selbstverständlich laufend weiterentwickeln und verbessern», meinte Estermann.

Blickamabend.ch kann - wie die anderen «Blick»-Titel auch - auf einen Grossteil der Newsroom-Journalisten zugreifen. «Exklusiv für die junge Onlineplattform arbeitet ein Kernteam, das die Stossrichtung und den Spirit der Site genau kennt», so Estermann.