Unter dem Titel «Fünf Tage, fünf Jobs» testet «Blick»-Reporterin Luisa Ita eine Woche lang an jedem Arbeitstag einen neuen Beruf.
Für die Donnerstagsausgabe machte sie Halt bei einer Strassenbaufirma im Emmental und sorgte mit ihrem Erlebnisbericht in der ganzen Baubranche für Aufsehen. Denn der Artikel in der Printausgabe trägt den Titel «Draussen im Teer». Und im Artikel selbst finden sich Textpassagen wie «Schon stehe ich mit einem feurig heissen Spatel in der Hand da und verschmelze einen gummigen Teerstreifen, der die bestehende Strasse mit dem neuen Belag verbinden soll.»
Was die Journalistin im Artikel nicht erwähnt: Weil Teer krebserregende Stoffe enthält, wurde er bereits 1991 in der Schweiz verboten und darf seitdem nicht mehr im Strassenbau verwendet werden. Es gibt somit zwei mögliche Erklärungen, warum Luisa Ita trotzdem im Artikel beschreibt, wie sie Teer eingebaut hat: Entweder hat sie bei einem Bauskandal mit längst verbotenem Material mitangepackt. Oder aber, sie hat sich bei der Beschreibung des verwendeten Materials im Jahrhundert geirrt.
Da für alle Beteiligten die Unschuldsvermutung gilt, gehen wir davon aus, dass die zweite Erklärung zutrifft und auch die Strassenbaufirma aus dem Emmental wie alle anderen Bauunternehmen aus der Schweiz Asphalt verbaut hat, ein Gemisch aus Bitumen und Gestein.