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Montag
15.07.2002

«Blick»-Chefredaktor Jürg Lehmann räumt Fehler ein in der Berichterstattung über die Borer-Affäre. Ausserdem entschuldigt er sich in der Montagsausgabe für seine in einem Interview mit dem deutschen Nachrichtenmagazin «Spiegel» geäusserte Behauptung, Thomas Borer habe eine Verschwörungstheorie konstruiert und verbreitet, wonach das Verleger-Ehepaar Ringier zusammen mit jüdischen Mächten im Hintergrund gegen ihn gewirkt hätten. Zu anderen im Verlaufe der Kampagne gemachten Äusserungen, wie zum Beispiel die Schlagzeile vom «Lügenbotschafter», nimmt der «Blick»-Chefredaktor aber keine Stellung. Dafür teilt er Kritik aus: Er sei davon ausgegangen, dass die Quellenlage des «SonntagsBlick» wasserdicht gewesen sei. Kollegenschelte auch für die restliche Schweizer Presse: Viele Kollegen hätten Augenmass und kritische Distanz verloren, hätten Personen aus dem Hause Ringier angegriffen und sich zu moralischen Maulhelden aufgeschwungen, schreibt der «Blick»-Chefredaktor Jürg Lehmann. Alles über die Borer-Affäre im Archiv