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Montag
05.03.2007

Der Blackberry-Hersteller Research in Motion (RIM) muss wegen falsch verbuchter Aktienoptionen seine Bilanzen für die vergangenen Jahre korrigieren. Auch das erste Quartal 2007 sei davon betroffen, teilte das kanadische Unternehmen am Montag mit. Voraussichtlich müsse der nach GAAP-Bilanzstandards ausgewiesene Gewinn der Geschäftsjahre 2004 bis 2006 um insgesamt etwa 250 Mio. Dollar reduziert werden.

Vor diesem Hintergrund sollen die bisher in Personalunion geführten Aufgaben des Konzernchefs (CEO) und des Direktoriumsvorsitzenden (Chairman) getrennt werden, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Co-Chef Jim Balsillie gab in Folge seinen Posten als Vorsitzender des Direktoriums auf.

Wegen der Vergabe von Aktienoptionen mussten in den vergangenen Monaten zahlreiche Firmen ihre Bilanzen prüfen. Zu den bekanntesten der insgesamt 160 betroffenen Unternehmen zählt der Apple-Konzern, gegen den die US-Behörden auch ermitteln. Es geht darum, dass die Firmen im Nachhinein einen früheren Starttermin für die Aktienoptionen verbuchten. Dadurch erhöhten sich die Bezüge für das Führungspersonal, wenn der Kurs der Aktien in der Zwischenzeit gestiegen war. Die Rückdatierung an sich ist nicht illegal, muss jedoch vom Unternehmen korrekt verbucht werden.