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Donnerstag
03.09.2015

IT / Telekom / Druck

Mehr als 2700 Websites mit kinderpornografischem Inhalt wurden dem Bundeskriminalamt (BKA) 2014 gemeldet - über 1100 davon lagen auf deutschen Servern. Das Amt hat die Löschung von mehr deutschen und weniger ausländischen Websites veranlasst als im Vorjahr. 2014 wurden 1146 Seiten aus dem Netz entfernt, 2013 waren es 781, wie im Bericht der Bundesregierung in Berlin zu lesen ist.

Insgesamt leitete das BKA 2747 Hinweise auf kinderpornografisches Material weiter - die anderen Fälle betreffen Seiten im Ausland. Strafbare Inhalte, die im deutschen Netz auftauchen, werden demnach schnell gelöscht. 77 Prozent der gemeldeten Seiten waren laut dem Bericht nach zwei Tagen gelöscht, nach zwei Wochen waren alle Inhalte entfernt.

Die Bundesregierung meldet die Zahlen seit 2013 jährlich dem Bundestag. Sie betont, dass der Ansatz «Löschen statt Sperren», der seit vier Jahren verfolgt wird, funktioniere.

Das Konzept habe sich als wirkungsvoll erwiesen, sagte Regierungssprecher Steffen Seibert. Der Anstieg bei den Meldungen deutscher Seiten ist unter anderem auf einen Sammelhinweis zurückzuführen, den die Internet-Beschwerdestelle der Freiwilligen Selbstkontrolle Multimedia-Diensteanbieter entgegengenommen hatte.