«Bitte ein Bit»: Für die deutschen Fussball-Fans gehört diese Bestellung schon seit vielen Jahren zum gemütlichen Auftakt der Spiele der deutschen Fussball-Nationalmannschaft.
Seit 1992 ist Bitburger Sponsor des Deutschen Fussball-Bundes (DFB). Doch jetzt neigt sich die langjährige Partnerschaft ihrem Ende zu.
Die Brauereigruppe, die ihr Engagement traditionell mit massiven Werbekampagnen aus der Feder von Jung von Matt/Alster begleitet, steigt aus. Das bestätigte das Brauerei-Unternehmen auf Anfrage von Horizont Online.
«Die Bitburger Brauerei hat im Rahmen ihrer neuen strategischen Ausrichtung entschieden, die Qualität und den einzigartigen Geschmack des Bitburger Premium Pils bei allen Kommunikationsmassnahmen zukünftig noch stärker in den Vordergrund zu stellen», so die Brauerei in einer Stellungnahme.
«Daher werden die Brauerei und der Deutsche Fussball-Bund (DFB) ihre bisherige Partnerschaft in gegenseitigem Einvernehmen nach Auslaufen des Vertrags Ende 2018 nicht verlängern», kündigte Axel Dahm, Sprecher der Geschäftsführung der Bitburger Braugruppe, an. Beim DFB ist man bemüht, das Thema nicht an die grosse Glocke zu hängen.
Der Schritt der Brauerei kommt durchaus überraschend. Und das nicht nur, weil Bitburger seit rund 25 Jahren als DFB-Partner an Bord ist. Sondern auch, weil die Brauereigruppe ihren Sponsoringvertrag erst im Herbst 2016 verlängert hat.
Werner Wolf, dessen Abschied als Bitburger-Chef damals kurz bevorstand, hatte die Fortsetzung der Zusammenarbeit mit dem DFB noch eingetütet und in den höchsten Tönen von dem Engagement geschwärmt. «Die Nationalmannschaften begeistern nach wie vor die Menschen und reissen sie mit, insbesondere bei Grossereignissen wie Welt- und Europameisterschaften – wir freuen uns, als Sponsor ein Teil davon zu sein», sagte Wolf damals.
Axel Dahm, der Wolf im September als Sprecher der Geschäftsführung ablöste, scheint da völlig anderer Meinung zu sein.
Und zwar nicht in erster Linie deshalb, weil Bitburger im DFB-Umfeld auf sein alkoholfreies 0,0-Prozent-Bier limitiert war. Dahm, der zuvor Strategie, Marketing und Vertrieb bei Gerolsteiner Brunnen verantwortet hatte, geht es offenbar darum, die Marke Bitburger wieder stärker in den Mittelpunkt zu rücken, wie Marco Saal bei Horizont Online schreibt.
Und das heisst eben, nicht als Anhängsel oder Sparringspartner des DFB aufzutreten, sondern als Premium-Brand, das für sich alleine steht.
Dass sich Bitburger komplett aus dem Fussball-Sponsoring verabschiedet, steht allerdings nicht zur Debatte. «Die Bitburger Braugruppe wird auch künftig Partner und Sponsor ausgewählter Fussballvereine und Clubs in den verschiedenen Ligen bleiben», sagt Dahm.
Details will er noch nicht verraten. Aktuell ist das Unternehmen als Sponsor bei den Bundesligisten wie Bayer 04 Leverkusen, dem 1. FC Köln, dem 1. FSV Mainz 05 und der TSG Hoffenheim aktiv.