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Donnerstag
25.11.2010

Bis heute sind rund 11 000 SuisseID bei Privatpersonen im Einsatz. Insgesamt wurden rund 190 000 der im Mai lancierten SuisseID von Firmen und Institutionen für ihre Kunden und Mitarbeiter bestellt, wie das Staatssekretariat für Wirtschaft Seco am Donnerstag mitteilte. Damit sind rund 77 Prozent jenes Finanzbetrages aufgebraucht, den der Bund für die Lancierung des elektronischen Identitätsnachweises zur Verfügung gestellt hat. Maximal bis Ende Jahr vergünstigt der Bund den Kauf jeder SuisseID mit 65 Franken.

Im Frühjahr 2010 hatten sich 174 Firmen und Institutionen für das Pionierprojekt beworben. Bereits 68 davon sind heute auf www.SuisseID.ch unter den Einsatzmöglichkeiten gelistet. Die Lösungen erstrecken sich von der Nutzung im Treuhand- und Postdienstleistungsbereich bis hin zu diversen E-Commerce-Anbietern. Über 30 Gemeinden haben ein SuisseID-fähiges Benutzerkonto für ihre Bürger, welche damit Dienste wie Umzugsmeldung, Zivilstandsänderung, bis hin zu gewerbepolizeilichen Bewilligungen voll elektronisch nutzen können.

Auf Bundesebene kann heute mit SuisseID ein Strafregisterauszug bestellt werden, Landwirte können ihre persönlichen Agrardaten verwalten und ab Ende Jahr wird das elektronische Einreichen von Betreibungsbegehren und Betreibungsauskünften ermöglicht. Die Palette der Einsatzmöglichkeiten wird im nächsten Jahr weiter anwachsen. So werden Unternehmerinnen und Unternehmer ab Mitte 2011 ihre Mehrwertsteuer-Abrechnung mit SuisseID elektronisch einreichen können, was eine grosse administrative Erleichterung bedeutet.
Längst nicht jeder Besteller hat seine Karte schon. Bei grossen Projekten erfolge die Auslieferung der SuisseID aus logistischen Gründen schrittweise in den Jahren 2010 und 2011. Beispiele von Grossabnehmern seien Firmen, die im E-Business-Bereich tätig sind, sowie im Gesundheits- und Versicherungswesen. Weitere Grossprojekte sind gemäss Seco in Planung.

Am 10. November 2010 wurde nun der Verein «Trägerschaft SuisseID» gegründet. Die Lancierung und Förderung der SuisseID durch das Seco war von Beginn weg nur als temporäre staatliche Intervention im Rahmen der befristeten konjunkturellen Stabilisierungsmassnahmen ausgelegt. Damit war klar, dass spätestens Ende 2010 eine stabile Trägerschaft die Geschicke der SuisseID in die Hand nehmen muss. Bei der Konstituierung wurden je eine Arbeitsgruppe gebildet für die Pflege der technischen Spezifikationen, der Marke und der Sicherheit. Vollmitglieder sind die vier zertifizierten Anbieter der SuisseID sowie das Seco als Inhaberin der Marke. An der Gründungsversammlung haben auch über 20 Firmen und Institutionen teilgenommen, die als Fördermitglieder an der Weiterentwicklung der SuisseID interessiert sind.