Zehn Tage vor der Parlamentswahl in Birma beobachten Reporter ohne Grenzen (ROG) und deren Partnerorganisation Burma Media Association (BMA) eine Verschärfung der Medienkontrolle. Die Militärregierung hat die strikte staatliche Zensur weiter ausgebaut und verwehrt ausländischen Reportern die Einreise. Mit drakonischen Gefängnisurteilen sollen einheimische Journalisten und Blogger eingeschüchtert und kritische Berichte unterdrückt werden, wie die Reporter-Organisation am Freitag mitteilt.
«Offenbar will die regierende Junta das Land während der Wahl von der Welt abriegeln», erklären ROG und BMA. Die Regierung wünsche keine unabhängigen Beobachter, «um hart durchgreifen zu können, wenn es zu Protesten gegen das Wahlergebnis kommen sollte», so die Organisationen.
So erklärt sich auch die Ablehnung der Regierung, ausländischen Medienbeobachtern Pressevisa für die Einreise auszustellen. Die Wahlkommission verkündete diese Entscheidung am 18. Oktober. Wie der Vorsitzende dieses von der Junta gelenkten Ausschusses, Thein Soe, sagte, seien ausländische Beobachter nicht notwendig.
Sonntag
31.10.2010




