Das Buch «Die verbotene Wahrheit. Die Verstrickungen der USA mit Osama bin Laden» darf nun doch in der Schweiz vertrieben werden. Das Genfer Obergericht begründet dies damit, dass der Kläger Yeslam Binladin nicht in ein falsches Licht gerückt werde. Das Gericht halte weiter fest, dass keine Persönlichkeitsverletzung gegenüber Osama bin Ladens Halbbruder Yeslam vorliege, schreibt der Pendo-Verlag in einem Communiqué vom Donnerstag. Der Rekurs des Verlags sei damit vollumfänglich gut geheissen worden. Peter Reichart, der Anwalt des Verlags, erklärte auf Anfrage, der Entscheid des Genfer Gerichts könne grundsätzlich ans Bundesgericht weitergezogen werden.
Yeslam Binladin, ein Halbbruder von Osama Bin Laden, hatte mit einer provisorischen Verfügung erreicht, dass das Buch in der Schweiz nicht vertrieben werden durfte. Er machte für einige Buchpassagen eine Persönlichkeitsverletzung geltend. Seine Finanzgesellschaft SICO werde im Buch in die Nähe Osama Bin Ladens und der Terrorismusfinanzierung gerückt. Seit das Buch am 23. Januar erschienen war, gab es ein langes juristisches Tauziehen um dessen Erscheinen. Zuletzt hatte das Bundesgericht Mitte Juli verfügt, das Genfer Obergericht sei zu Unrecht nicht auf den Fall eingetreten. - Mehr dazu: Bundesgericht: Bin-Laden-Buch bleibt verboten
Donnerstag
03.10.2002