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Montag
05.05.2014

IT / Telekom / Druck

Die meisten Eltern sind stolz auf ihre Kleinen und wollen deren erste Schritte, Ferienbilder und Verkleidungsaktionen mit Spielkameraden gerne mit Freunden und Verwandten teilen. Auf Sozialen Medien wie Facebook werden daher immer mehr Baby- und Kinderfotos veröffentlicht. Kinderrechtsorganisationen warnen nun vor dem allzu achtlosen Umgang mit solchen Fotos.

Bilder, die ins Internet gestellt werden, können jederzeit heruntergeladen und kopiert werden und sie tauchen auch noch dann in Archivsuchmaschinen auf, wenn sie die Eltern längst gelöscht haben.

«Auch ein eigentlich harmloses Bild kann gefährlich werden», betont der Medienkompetenz-Mitarbeiter von Pro Juventute Laurent Sédano gegenüber der «Ostschweiz am Sonntag». Beispielsweise wenn darauf ein Kind beim Fussballtraining zu sehen ist und die Eltern dazuschreiben, das Kind schaffe den Weg ins Training bereits allein. Für potenzielle Kindesentführer sei damit Tür und Tor geöffnet.

Problematisch sind auch Bilder, auf denen die Kinder wenig oder gar nicht bekleidet zu sehen sind, da diese in Pädophilennetzwerke gelangen könnten.

«Eltern sollen möglichst gar keine Bilder ihrer Kinder oder nur wenige hochladen - und diese anonymisieren», rät Flavia Frei, Leiterin des Fachbereichs Kindesschutz der Stiftung Kinderschutz Schweiz, in der «Ostschweiz am Sonntag». Vor der Veröffentlichung sollen sich Eltern die Frage stellen, ob das Bild dem Kind peinlich sein könnte, wenn es 15 Jahre alt ist.